Im Innern des Gebäude herrscht gelassene Eleganz und diskreter Komfort. Als Mittelflurhaus konzipiert, ist das Grundmuster stark symmetrisch und folgt dem „Power-Box Model“ von Rolf Disch bzw. dem „Energiekern-Model“ des BMVBS. Weiterhin fließen Ideen der 9-Felder-Architektur aus dem Feng-Shui ein.
Durch das außerhalb der Wohnungen befindliche, durchgängige Treppenhaus ist die Nutzung als Generationenhaus gegeben (mit 2-Raum-Appartment ggf. für Pflegekräfte). Das „Treppenhaus mit Windfang“ hat einen großzügigen, einladenden Charakter. Das durchgängige Treppenauge erschließt das Gebäude in seiner Höhe.
Im EG befindet sich eine abgeschlossene, barrierefreie Wohneinheit mit ca. 125 m2 WoFl; der Wohnraum ist um 12 cm erhöht. Das OG mit 109 m2 ist als abgeschlossene WE konzipiert; ein Balkon wurde im Süden angeordnet. Der große Spitzboden beherbergt ein Zweiraum-Apartment mit ca. 37 m2 und einen östlich angeordneten Balkon. Hier wurde aus architektonischen und energetischen Gründen auf eine Gaubenerweiterung verzichtet.
Das Gebäude hat zwei sichtbare Hauptachsen: Die West-Ost-Achse ermöglichst bei geöffneten Türen einen vollständigen Blick vom Eingang durch das Gebäude bis in den Garten. Die Nord-Süd-Achse unterstützt ggf. ein nächtliches Querlüften. Gleichzeitig wird im nördlich gelegenen Hauswirtschaftraum ein Nebeneingang für die Versorgung des EG geschaffen. Dieser befindet sich im Bereich des Carports und wird zum vielgenutzten Tageszugang mit Schmutzschleuse.
Im nördlichen (Traufen-)Bereich befinden sich die Funktionsräume Technik, Bad, Hauswirtschaftraum und Küche (v.W n.O). Im südlichen (Traufen-)Bereich befinden sich Schlafzimmer, Arbeitszimmer und Wohnzimmer (v.W n.O). Im Mittelteil befinden sich Treppenhaus, Flur und Wohnzimmer (v.W n.O). Die Ausrichtung der Hauptaufenthaltsräume (Küche, Wohnzimmer) orientiert sich nach Osten. Der Flur ist das Zentrum des Hauses und erhält durch die Breite (ca. 2,5 m) und die Reduzierung von Türen einen großzügig Charakter.
Besonderheiten: Eine Ausrichtung des Wohnzimmers nach Osten mit bodenlangen Fenstern ermöglicht einen weiten Blick in eine unbebaubare Gartenlandschaft. Weiße Wände und die warme Farbigkeit des Eichenholzbodens prägen den hochwertigen Stil und die Detailqualität des Wohnraums; die Verbindung von Raumqualität und Natur vermittelt Ruhe, Klarheit und Privatheit.
Eine Südausrichtung wurde wegen des geringen Abstands zum Nachbargebäude verworfen (Einblick, Verschattung). Eine Anordnung des Hauswirtschaftsraums neben der Küche wurde priorisiert. Folglich war das Schlafzimmers im Südosten anzuordnen; entsprechende Maßnahmen gegen Wärme- und Schalleintrag (Verkehr und Treppenhaus) sind realisiert.
Aus baubiologischen Gründen sollen überwiegend „natürliche“ Materialien (Holz, Stein, Metall) verwendet werden. Die Einrichtung ist im Wohnbereich eher zurückhaltend. Die Gestaltung der Fenster und Fensternischen lädt zum Verweilen ein (Panoramablick, „Fensterbild“, Lesebereich). Tagesbelichtete Bäder mit großformatigem Feinsteinzeug und bodengleicher Dusche unterstreichen den Wohnkomfort.
.Entwurf Mai 2012