Plus-Energie-Haus
Energie-/CO2-Bilanz
https://hosting.zeta-producer.com/customer-93796-1217923880/energiebilanz.html

© 2019 Plus-Energie-Haus

Energiebilanz - konsqent ins Plus

Nach einem 24-monatigen Dauerbetrieb liegt der Endenergiebedarf bei 9,9 kWh/(m2a); umgerechnet entspricht dies 1 l Heizöl oder 10 m3 Erdgas pro m2 und Jahr. Enthalten ist der Aufwand für Heizen, Kühlen, Warmwasseraufbereitung und Lüftung. Im gleichen Zeitraum wurden umgerechnet 39,1 kWh/(m2a) Strom über die PV-Anlage erzeugt. Abzüglich einem Bedarf von (8,8 kWh/(m2a) für Haushaltsstrom ergibt sich ein Gesamtüberschuss von 20,5 kWh/(m2a).
Bezogen auf das Gesamtgebäude entsteht ein Überschuss von über 8.000 kWh, was einer Fahrleistung eines E-Mobils von ca. 47.000 km entspricht (17 kWh/100 km).

Die Erstellung eines Plus-Energie-Hauses setzt folgende Grundbedingungen voraus:
1. kompakte Bauweise
2. gute Wärmedämmung der Gebäudehülle
3. Luftdichtigkeit und Wärmebrückenfreiheit
4. hohe innere Speichermasse
5. effiziente Heiztechnik mit einen geringen Primärenergieverbrauch
6. Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung
7. zusätzliche Energiequelle – hier solare Nutzung durch Photovoltaik

Ausgehend von Mindeststandards der EnEV für Gebäude und Technik ist ein Primärenergiebedarf von ca. 115 kWh/(m2*a) beheizte Nutzfläche für ein Referenzgebäude zu kalkulieren. Dieser Wert liegt sehr deutlich über dem zulässigen Wert von ca. 70 kWh/(m2a). Umgerechnet in Heizkosten (0,10 /kWh) bedeutet dies ca. 11,50 €/m2*a.

Durch eine kompakte Bauweise (Verzicht auf Vor- und Rücksprünge, Gauben, Loggia) können ca. 15 kWh/(m2*a) eingespart werden (vgl. BMVBS; Wege zum Effizienzhaus Plus; 2012). Dies entspricht für das dargestellt Gebäude ca. 600,- €/a. Gleichzeitig sinken die Baukosten erheblich (lt. BMVBS bis zu 80 €/m2 NGF).

Durch zusätzliche Dämmmaßnahmen der Gebäudehülle, durch eine erhöhte Luftdichtigkeit und eine wärmebrückenfreie Konstruktion die im Bereich eines Passivhaus-Standards liegen, können ca. 35 kWh/(m2*a) eingespart werden (wobei in diesem Fall die Fenster nicht ganz dem PH-Standard entsprechen Uw=0,95). Der spez. Transmissionswärmeverlust liegt dann bei H‘t < 0,19 W/(m²K); dies entspricht 35 % des Referenzwertes und erfüllt die Forderung eines KfW-Effizienzhaus 40 (max. 55%). Der Investitionsbedarf liegt bei ca. 55 €/m2 NGF; die Amortisationszeit beträgt ca. 15 Jahre.

Die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist bei einem dichten Gebäude absolut zwingend. Primär dient die WRL der ausreichenden Bereitstellung von Frischluft, die bei der hohen Dichtigkeit durch Fensterlüftung kaum gewährleistet werden kann und dem Freuchtigkeitsschutz. Die KWL ermöglicht die Einsparung von ca. 15 kWh/(m2*a). Der Investitionsbedarf liegt bei ca. 50 €/m2 NGF; die Amortisationszeit beträgt ca. 50 Jahre. Diese erscheint zunächst unwirtschaftlich ist aber lüftungstechisch absolut notwendig.

Weitere ca. 20 kWh/(m2*a) können durch eine effiziente Heiztechnik eingespart werden. Über eine Wärmepumpe soll die Energie des Erdreichs für Heizwärme und Warmwasser-Aufbereitung genutzt werden. Eine effizient Nutzung und möglichst verlustfreie Verteilung (gute Speicher, kurze Wege) sind berücksichtigt. Der Investitionsbedarf liegt bei ca. 25 €/m2 NGF; die Amortisationszeit beträgt ca. 15 Jahre.

Durch die Wärmeverteilung (niedrige Vorlauftemperatur, gute Regeltechnik, WW ohne Zirkulation) können weitere 5 kWh/(m2*a) eingespart werden. Der Investitionsbedarf liegt bei ca. 2 €/m2 NGF (weniger Leitung jedoch teurere Technik).

Ohne Anrechnung des Stroms aus der PV-Anlage wird in der Summe eine Reduktion auf einen Primärenergiebedarf auf ca. 25 kWh/(m2*a) zu erreichen (entspricht 40% des Qp der EnEV = KfW-Effizienzhaus 40; Endenergiebedarf 11,6 kWh/(m2*a)). Unter Einbeziehung des Eigenstroms* sinkt der Primärenergiebedarf auf 12 kWh/(m2*a).

Insgesamt ergibt sich eine Einsparung von ca. 100 kWh/(m2*a), was ca. 10 €/(m2*a NGF) entspricht; die Mehrinvestitionen (ohne PV-Anlage) liegen bei ca. 85 €/m2*a NGF**; die Amortisationszeit liegt bei 9 Jahre und ist damit als wirtschaftlich zu bezeichnen.

Bei einem Plus-Energie-Haus ist über die EnEV-Bilanzierung hinaus auch der Energieverbrauch für Beleuchtung, Haushaltsgeräte und -prozesse in Ansatz zu bringen. Hierbei ist lt. BMVBS pauschal ein Wert von 20 kWh/(m2*a) Endenergie anzusetzen [bei einem Strommix (Faktor 2,6) entspricht dies einem Primärenergiebedarf von ca. 50 kWh/(m2*a)]. Gebäudeenergiebedarf plus Haushaltsstrom ergeben zusammen 75 kWh/(m2*a) Primärenergie. Der Stromertrag beträgt ca. 85 kWh/(m2*a) Primärenergie.

* Laut EnEV kann der selbsterzeugte Solarstrom auf die Endenergie angerechnet werden. Ein kWp erzeugt bei Südausrichtung in der Ortslage ca. 900 kW/(kWp*a) [bezogen auf die Bezugsgröße Primärenergie (Faktor 2,6) bedeutet dies ca. 2350 kW/(kWp*a)]. Für die Deckung des Gesamt-Primärenergiebedarfs des Gebäudes ist eine PV-Anlage mit ca. 12,5 kWp notwendig (32 Wp/m2NGF). Eine größere Anlage führt zu einem Plus-Energie-Haus. Beim vorliegenden Gebäude beträgt die Anlagengröße 14,5 kWp.

** Diese Berechnung bezieht alle Einsparoptionen von der Gebäudekonfiguration, über die Dämmung bis zur Technik ein. Rein wirtschaftlich sind jedoch "nur" die Mehrkosten gegenüber einem EnEV-Standard zu berücksichtigen. Diese liegen bei 6% und die Amortisationszeit beträgt ca. 14 Jahre.

Grafik: Kalkulation des Einflusses der Energiereduktion einzelner Maßnahmen (Stand 07/2012)


Grafik: Energieausweis (Stand 2013)


Grafik: Energiebewertung nach PHPP

Dieses Haus erfüllt nach dem PHPP auch das Kriterium "Passivhaus"

Heizwärmelast 10,04 W/m2

Effizienzhauses Plus bestätigt

Im Januar 2016 wurde die aktualisierte Broschüre „Wege zum Effizienzhaus Plus“ des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) veröffentlicht. Zur standardisierten Berechnung eines Effizienzhauses Plus wird auf eine kostenfreie Software verwiesen (www.effizienzhaus-plus-rechner.de).
Unter Anwendung dieser Software wurde ein ergänzender Energieausweis für das vorliegende Gebäude auf Basis der Daten 10/2013-09/2016 erstellt. Hiernach wird der Status „Effizienzhauses Plus“ bestätigt; der Energieüberschuss beträgt für die Endenergie 9,4 kWh/(m2*a) und für die Primärenergie 53,5 kWh/(m2*a).

Den ergänzenden Energieausweis finden Sie unter Energieausweis Effizienzhaus Plus.pdf

CO2-Bilanz – das Klima entlasten

Das Plus-Energie-Haus (PEH) erwirtschaftet einen Überschuss von ca. 9.000 kWh/a Endenergie.
Nach der standardisierten Berechnung eines Effizienzhauses Plus ergbit sich ein Überschüss von 53,5 kWh/m2*a Primärenergie. Der CO2-Ausstoß pro kWh erzeugtem Strom (Primärenergie) liegt bei ca. 500 g. Somit ergibt sich für das PEH eine „Guthaben“ in Höhe von 10,7 t CO2äq  pro Jahr.

Ein vergleichbare Gebäude (nach EnEV 2014-Mindeststandard) mit ca. 65 kWh/m2*a (KfW-EFH-100) hätte einen Primär-Energiebedarf von ca. 26.000 kWh/a erfordert; dies entspricht 13,0 t CO2äq.

Ein mit Benzin oder Diesel betriebener PKW stößt ca. 150 g CO2 pro km aus. Mit dem konkreten Guthaben von 10,7 t/a könnten theoretisch 70.000 km "klimaneutral" gefahren werden. In Hinblick auf die notwenige globale Einsparung von CO2 ist allerdings ein E-Pkw mit Ökostrom angedacht (ca. 7 g CO2/km pro Person).